Ulrich Maiss ist Cellist, kein gewöhnlicher, keiner, den man im Orchestergraben vermutet, und keiner, der ausschließlich in einem Ensemble den Tenorpart der Streicher übernimmt.
Ulrich Maiss aka Cellectric ist Sounddesigner, experimenteller Musiker und beherrscht dennoch auch ein klassisches Repertoire. Sein Studium der klassischen Musik im Fach Violoncello schloss er 1993 an der Hochschule der Künste Berlin mit Examen ab. Es folgte eine internationale Karriere als Interpret zeitgenössischer und klassischer Kammermusik, die ihn durch Westeuropa, Nordamerika und nach Japan führte. Maiss spielte zahlreiche Uraufführungen namhafter Komponisten, wie Joseph Butch Rovan, Mario Bertoncini, Kasper T. Toeplitz, Ulrich Krieger, Phill Niblock und Il-Ryun Chung. Er arbeitet live und im Studio mit Lou Reed, Al Di Meola, Zülfü Livaneli, Element Of Crime, Markus Stockhausen, Vinx und Maria Farandouri und ist oder war Mitglied in Bands und Ensembles: envyloop, zeitkratzer, der Kammerakademie Potsdam, im Ensemble Oriol, KooKoon, ZsaZsa Buschkow, Berlin Improvising Composers Ensemble, im Boris Blacher Ensemble und im Trio Filou. Seine Kompositionen und Sounddesign-Installationen wurden in New York, Toronto, Berlin, München und auf der Biennale in Venedig uraufgeführt.
Claus Friede traf Ulrich Maiss zu diesem Gespräch nach seinem Konzert „unterwegs“ am 10. Juli 2011 auf der Schossinsel Rantzau in Barmstedt, bei dem er in der Galerie Atelier III, Landschaftsbilder des Malers Hieronymus Proske interpretierte.
weiter zum Interview, Photogalerie und Konzertausschnitt auf kultur-port.de